Noch tiefer kann der Leitzins nicht sinken
Draghi haut ganz schön auf den Putz. Seitdem hat er für Furore gesorgt: Er hat den Leitzins Schritt für Schritt auf fast null gesenkt. Die Deposit-Rate, der Satz, den Banken zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken, rutschte im Juni 2014 sogar in den Minusbereich. Die Banken zahlen Strafzinsen dafür, Geld bei der EZB zu parken, statt es zu verleihen. Seit dem vergangenen Dezember verlangt die EZB sogar minus 0,3 Prozent. Der Leitzins ist mit 0,05 Prozent sowieso schon ziemlich niedrig – tiefer geht’s kaum. Deswegen wird Draghi wohl den Einlagenzins im März noch mal weiter ins Minus drücken – auf dann voraussichtlich minus 0,5 Prozent. Und natürlich kauft Draghi, wie zuvor die Zentralbanken der USA (Fed), Englands und Japans, Anleihen im großen Stil auf, um auch die langfristigen Zinsen zu drücken und Unternehmen zu Investitionen zu ermutigen. Auch hier wird die EZB im März wohl noch einmal nachlegen. Und, hilft das? Die dänische Notenbank führte schon 2011 einen negativen Einlagensatz ein. Das Ende vom Lied: Die Banken im nördlichen Nachbarland vergaben sogar weniger Kredite als vor diesem Schritt der Nationalbank. Die Banker suchten andere Wege für ihr Geld.
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