Der Goldpreis kennt kein Halten. Das Gold die Anlageklasse dieses Sommers ist, sollte dem interessierten Anleger nicht entgangen sein. Einige Analysen kommen zu dem interessanten Schluss, dass der Goldpreis auf bis zu 2.000 US-Dollar pro unze in den nächsten zwei bis drei Jahren steigen könnte. Der Bullenmarkt im Gold hat jetzt endgültig seinen Startschuss erlebt. Das wirtschaftliche wie auch das geldpolitische Umfeld sprechen dafür: Italien-Krise, Handelskrieg, Brexit, Iran-Konflikt – die Reihe geopolitischer Gefahren und solcher für die Weltwirtschaft lässt sich fortsetzen. Der Drang der Aneleger in vermeintlich sichere Anlagen ist heute größer denn je. Staatsanleihen stehen bei Investoren seit jeher hoch im Kurs.
Doch der Anteil solcher Staatsanleihen, die nur noch Minuszinsen bringen, ist massiv angestiegen. Bei dänischen Staatsanleihen sind die Renditen bei allen ausgegebenen Papieren derzeit negativ. Bei anderen Staatspapieren sieht es ähnlich aus. Die Liste des Schreckens:
- Dänemark: 100 Prozent
- Deutschland: 98 Prozent
- Niederlande: 93 Prozent
- Schweden: 90 Prozent
- Finnland: 90 Prozent
- Frankreich: 75 Prozent
- Japan: 71 Prozent
- Österreich: 69 Prozent
- Irland: 61 Prozent
- Portugal: 56 Prozent
- Spanien: 53 Prozent
- Italien: 6 Prozent
- USA: 0 Prozent
Hierbei gibt es eine sehr interessante Korrelation. Der Goldpreis entwickelte sich in den vergangenen Jahren sehr synchron mit der Marktkapitalisierung von Anleihen mit negativer Verzinsung.
Es gibt derzeit keinerlei Anzeichen, dass Staatsanleihen mit Minuszins in nächster Zeit wieder positive Renditen abwerfen könnten. Gut möglich, dass Gold zu neuen Ufern aufbricht und die bisher avisierten Kursziele pulverisiert.