Deutschland könnte wirklich reich sein. Ist es aber nicht. Die BRD hat es in den letzten Jahrzehnten trotz enormer Exportüberschüsse nicht geschafft, ein finanzielles Polster für seine Staatsbürger aufzubauen. Es ist dem finanziell gebildeten Menschen klar, dass in Zeiten von finanziellen Überschüssen Reserven und Rücklagen gebildet werden müssen. Offensichtlich scheint dieses Vorgehen für die politische Elite unseres Landes eine unbekannte Regel zu sein. Wie es anders geht, zeigt uns das Beispiel Norwegen. Norwegen besitzt den derzeit größten Staatsfonds. Der Name dieses weltweit größten staatlichen Reservefonds lautet „The Government Pension Fund Global“.  Dieser wird von der norwegischen Zentralbank verwaltet und hat in diesem Jahr die 1 Billion US-Dollar-Marke überschritten. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kam der Fonds auf eine jährliche Rendite von knapp 6 Prozent. Dabei verfolgt der Fonds die Strategie, die Exportüberschüsse des Landes aus den sprudelnden Erdöl- und Erdgasvorkommen für kommende Generationen zurückzulegen. Der Fonds ist aktuell in mehr als 9.100 Unternehmen weltweit investiert. Die Aktienquote beträgt knapp 70 Prozent.

Von diesen Zuständen kann das „reiche“ Deutschland leider nur träumen. Die an dem Euro hängende, starrköpfige Bundesregierung hinterlässt kommenden Generationen derzeit Zahlungsverpflichtungen und keine Reserven. Zehn Jahre Finanzkrise und Euro-Rettung haben uns eine geldpolitische Zeitbombe beschert. Die Verbindlichkeiten aus diesem wahnwitzigen Geldexperiment belaufen sich auf knapp 5 Billionen Euro!!! Dieser Betrag errechnet sich aus den aktuellen Target-2-Salden, den diversen Rettungsvehikeln des Euro (z.B. ESM) und der derzeitigen Staatsverschuldung. Dabei berücksichtigt sind noch nicht einmal die zukünftigen, ungedeckten Zahlungsversprechen des Staates wie beispielsweise Beamtenpensionen oder notwendige Zuschüsse zu den gesetzlichen Sozialversicherungssystemen. Vorsichtigen Schätzungen zufolge wird sich der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Rentenversicherung bis zum Jahr 2020 auf bis zu 100 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Die Rente ist sicher? Wirklich?   Doch wie das Beispiel Norwegens zeigt, geht es auch anders.  Jeder Norweger hat über den Staatsfonds derzeit ca. 180.000 Euro weltweit investiert. Dazu kommt das Privatvermögen jedes einzelnen Norwegers. Die Deutschen nennen derzeit nur 65.000 Euro an Finanzvermögen je Einwohner ihr eigen. Rechnen wir hier die Verbindlichkeiten des deutschen Staates dagegen, kommen wir auf ca. 62.000 Euro Verbindlichkeiten. Summa summarum erreichen die deutschen Bundesbürger eine schwarze Null, wenn man Guthaben und Verbindlichkeiten aufsaldiert. Das Experiment Euro hat uns bis jetzt Milliarden an deutschen Steuergeldern gekostet. Und ein Ende ist nicht abzusehen.

Mittlerweile sind selbst in Deutschland die Sparguthaben akut bedroht. Negativzinsen  und Inflation sind weitere Risiken für die Ersparnisse der Bundesbürger. Das über uns schwebende Damoklesschwert wird eines Tages auf uns herabsausen. Es liegt an jedem Bürger selbst, sich mit den Aufgabenstellungen der Zukunft auseinander zu setzen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen um sein Vermögen zu schützen.

„In der Politik geht es nicht um Problemlösungen und Erleichterungen oder Verbesserungen im Leben der Bürger, sondern um Macht, um die Herrschaft von Menschen über Menschen. Macht ist die verführerischste aller Drogen.“ Roland Baader