Der Chef der Münchener Rück, Nikolaus von Bomhard, geht scharf mit der EZB-Politk ins Gericht. Um Strafzinsen zu entgehen, hat er jetzt sogar angewiesen, dass sein Konzern eigenes Bargeld und Gold im Millionenwert bunkert – an einem geheimen Ort. Die Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank zwingt die Münchener Rückversicherung zu einem ungewöhnlichen Experiment: Der weltgrößte Rückversicherer hat damit begonnen, Bargeld in zweistelliger Millionenhöhe im eigenen Haus zu lagern. Außerdem kaufe Munich Re derzeit Goldbarren, die ebenfalls eingelagert werden sollen, teilte der 2017 scheidende Vorstandschef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch in München mit. Der Konzern will durch die Aktion möglichen Strafzinsen auf seine Einlagen bei Banken umgehen.

Weder die genaue Summe noch den Ort, an dem der Schatz aufbewahrt wird, wollte Bomhard verraten. „Es ist nicht hier im Haus“, sagte er lediglich. Im Vergleich zu den 224 Milliarden Euro Kapitalanlagen, die die Munich Re insgesamt verwaltet, fällt der Wert der gebunkerten Barren und Geldscheine allerdings noch bescheiden aus.

Auch Sparkassen wollen Geld im Tresor einlagern

Der Versicherungsriese will testen, ob die Maßnahme unterm Strich günstiger ist als Strafzinsen auf die eigenen Guthaben. Auch einige Sparkassen denken bereits darüber nach, den Strafzins für die Geldaufbewahrung bei der EZB durch die Einlagerung von Bargeld in eigenen Tresoren zu vermeiden. Doch bislang hat das Experiment eher symbolische Bedeutung: Bomhard wirft der Bundesregierung vor, dass sie tatenlos zusieht, wie das Vermögen der Menschen in Deutschland als Folge der Niedrigzinsen schwindet.

„Was wir sehen, besorgt uns in höchstem Maße“

Es sei in höchstem Maße befremdlich, dass sich die Politik nicht zu Wort melde und versuche, die Zinspolitik der EZB zu stoppen, so der Konzernchef. Denn die Umverteilung, die durch die Zinspolitik ausgelöst werde, treffe vor allem die Ärmeren. „Das kann man nicht einfach laufen lassen.“ Bomhard sprach von einer „Erosion des Rechts“, die mit Händen zu greifen sei. „Was wir sehen, besorgt uns in höchstem Maße.“

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