Wie jahrelange Forschungsarbeit zeigt, ist die bei einer Anlagestrategie definierte Aufteilung von Vermögenswerten auf verschiedene Anlageklassen und -bereiche der entscheidende Faktor. Zu besonderer Berühmtheit gelangte 1986 die Studie „Determinants of Portfolio Performance“ (Brinson, Hood, Beebower). Bei dieser Analyse wurde untersucht, welchen Einfluss die drei Faktoren Strategie, Produkt und Timing auf den Anlageerfolg haben. Die drei Autoren fanden heraus, dass 94 Prozent der erzielten Rendite in einem Anlageportfolio auf die Wahl der Anlageklassen zurückgeht. Aktienauswahl und Timing sind dagegen nur für 6 Prozent verantwortlich. Jüngere Vanguard-Studien, dem zweitgrößten Vermögensverwalter der Welt nach Blackrock aus den Jahren 2012 und 2014 kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Leider ist der Focus der meisten Anleger, Verbraucherschützer und Berater sehr häufig auf die Bausteine Produktauswahl und Timing gerichtet. Doch sind es gerade diese Teile der Gleichung, die die langfristig geringsten Auswirkungen auf den Anlageerfolg haben.
Was entscheidet über den langfristigen Anlageerfolg?
von Ronny Wagner | Aug 1, 2021 | Allgemein, Bildung, Finanzblog, Finanzmarkt, Investieren