Wann altert eine Gesellschaft?
Die Menschen leben länger und gleichzeitig werden weniger Kinder geboren. Dadurch vergrößert sich der relative Anteil an älteren Menschen innerhalb dieser Gesellschaft – dieses Verhältnis beschreibt das Altern einer Bevölkerung. Diesem demografischen Wandel sind auch die Deutschen unterworfen. Bis 2060 soll jeder zweite Deutsche mindestens 51 Jahre alt sein. Mit der Alterung der Gesellschaft gehen auch ökonomische Herausforderungen einher.
Ökonomische Folgen der Alterung
Die Zahl der Erwerbstätigen wird sich in Deutschland von aktuellen 50 Millionen Menschen bis 2060 auf etwa 36 Millionen reduzieren. Ebendiese 36 Millionen müssen jedoch die wirtschaftliche Leistung erbringen, um das existierende Sozial- und Rentensystem zu tragen. Daraus ergeben sich einige mögliche wirtschaftlichen Konsequenzen, zum Beispiel:
- sinkt die Zahl der Arbeitskräfte, so wird auch weniger produziert
- Deflation, als stetig sinkende Preise, führt zu geringeren Investitionen
- Ausgaben der Sozialkassen steigen und die Nachfrage medizinischer Güter und Pflege steigt – Ergebnis: wachsende Preise für medizinische Versorgung und Pflege
In Japan schreitet aktuell die Alterung der Gesellschaft am rasantesten voran. Um möglichen Konsequenzen präventiv zu begegnen, also z.B. Deflation rechtzeitig zu bekämpfen, weitet die Bank of Japan die Geldmengen innerhalb der Volkswirtschaft aus. Das Gelddrucken hat begonnen.