Die EZB-Politik der Negativzinsen gefährdet die Altersvorsorge in Deutschland. Um ein ohnehin schon schwaches System zu stabilisieren, müssten die Deutschen sparen – also Vorsorge für das Alter bilden. Auch die staatlichen und betrieblichen Systeme geraten wegen der Negativzinsen massiv unter Druck. Doch die EZB straft die Sparer ab – und gefährdet so die Renten und den Wohlstand der privaten Haushalte.
Das neue Paket der EZB ist in den Märkten insgesamt freundlich aufgenommen worden. Denn schon vorher waren die Aktienmärkte in Erwartung eines solchen Maßnahmen-Pakets angestiegen. Weniger freundlich ist der Tonfall in der Publizistik, vor allem in Deutschland. Dies ist berechtigt, wenn auch teilweise falsche Gründe angeführt werden. Der wichtigste Grund zur Ablehnung aus deutscher Sicht ist die zusätzliche Gefährdung des gesamten Systems der Altersvorsorge.
Die Altersvorsorge in Deutschland ist ähnlich wie in den anderen Kernländern der Eurozone ausgestaltet, also etwa wie in Frankreich oder in den Niederlanden. Sie unterscheidet sich deutlich sowohl von den Peripherieländern als auch von den angelsächsischen Ländern. Deutschland hat ein umlagefinanziertes, staatliches Rentensystem. Das ist überall so, hat aber in Deutschland spezifische Merkmale.
Ergänzt wird die staatliche Rente durch das Banksparen sowie durch Lebensversicherungen und Pensionskassenguthaben. Das sind die drei wichtigen Formen der Finanzanlagen für die Altersvorsorge. Immobilien und Aktien ergänzen die Altersvorsorge durch Realwerte. Was ist speziell an dieser Form der Altersvorsorge und der Vermögensaufteilung?
Die deutsche Form des umlagebasierten Rentensystems ist im internationalen Vergleich schwach ausgebaut und schlecht finanziert. Die Rentenauszahlungen liegen nur bei rund 40 Prozent der Erwerbseinkommen. Das ist am unteren Ende der Bandbreite im globalen Kontext fortgeschrittener Industrieländer.
Es ist an dieser Stelle nützlich, einige Gründe für diese doch recht spezielle Situation anzugeben:
– Im Rentensystem Deutschlands sind seit jeher zwei einkommensstarke Gruppen von Beitragszahlungen und von Leistungen ausgeschlossen: Beamte und Selbständige haben eigene Kassen. Dadurch ist das System strukturell unterfinanziert. Es fehlen die einkommensstarken Beitragszahler, die dann nur begrenzte Altersleistungen beziehen.
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