Die Welt im Schuldenwahnsinn. Die Weltwirtschaft erstickt an den massiven Schuldenbergen. Die sich verschlechternden Fundamentaldaten deuten auf eine weltweite, wirtschaftliche Katastrophe hin. Während die Zeit immer weiter voranschreitet, wird sich die Situation weiterhin exponentiell verschlechtern. Also wird die wirtschaftliche Entwicklung sich umkehren und die in jahrzehntelanger Feinarbeit aufgetürmten Schuldenberge werden sich schließlich vollständig in Luft auflösen. Jedoch mit der unangenehmen Nebenwirkung, dass sich die Geldvermögen ebenfalls in Luft auflösen werden.
Wenn die wirtschaftliche Aktivität fällt, versuchen die Währungshüter eine Ursache zu finden und diese zu bekämpfen. Meistens sehen diese Lösungen wie folgt aus: Gelddrucken, Schuldenerhöhung und Zinsanpassung. Und? Das war’s. Weiter mit dem Schuldenwahnsinn.
Die Tage, an denen man 1 Dollar Schulden machte, um 1 Dollar Wirtschaftswachstum zu erhalten, sind vorbei. Laut dem Institute of International Finance, erreichten die weltweiten Schulden 2017 ein neues Rekordhoch von 237 Billionen Dollar. Das bedeutet einen Anstieg von 21 Billionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Vergleichen Sie dies nun mit dem weltweiten BIP-Wachstum von 2,9 Billionen Dollar 2017. In 2016 betrug das weltweite BIP 75,4 Billionen Dollar. In 2017 stieg es auf 79,3 Billionen Dollar. Teilt man die 21 Billionen Dollar neuer Schulden durch 3,9 Billionen Dollar des weltweiten BIP-Wachstums, erhält man zusätzliche 5,4 Dollar für jeden neuen 1-Dollaranstieg des weltweiten BIPs.
Wir erkaufen uns 1-Dollar BIP-Anstieg mit 5,4 Dollar Schulden.
Jedoch müssen die jährlichen Zinsausgaben für weltweite Schulden in Höhe von 237 Billionen Dollar enorm sein. Und wieder weiß ich nicht, wie hoch die durchschnittlichen Zinsen dieser Schulden sind, aber wenn wir konservative 2% vermuten, sind das 4,7 Billionen Dollar. Wie könnte sich die Welt Zinsausgaben in Höhe von 4,7 Billionen Dollar leisten, wenn die Zunahme des weltweiten BIP letztes Jahr nur 2,9 Billionen Dollar betragen hat????
Wenn die weltweiten Schulden steigen, müssen dies auch die Schuldenausgaben tun, um diese stetig zunehmende Schuldenmenge zu bedienen. Wenn die Schuldenbedienung beginnt, mit dem weltweiten BIP-Wachstum zu konkurrieren, haben wir ein ernsthaftes Problem.
Leider wird der massive Schuldenberg die Aktien-, Anleihe- und Immobilienpreise herunterdrücken, wenn er letztlich implodiert. Die massive Schuldenausweitung kann nicht auf Dauer so weiter gehen.
Quelle: „Geld(R)evolution“, Ronny Wagner, 2.Ausgabe, tredition Buchverlag