Offenbar denkt Dombret dabei vor allem an die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken. Denn niedrige Zinsen treffen insbesondere Institute, die im Vergleich zum Kreditvolumen relativ hohe Einlagen verwalten. Werden diese Kundengelder nicht als Kredit vergeben, müssen sie entweder an den Kapitalmärkten sicher angelegt oder bei der EZB geparkt werden. Keine schönen Aussichten für die Institute, denn beides bringt Verluste: Bundesanleihen mit bis zu acht Jahren Laufzeit weisen mittlerweile eine negative Rendite auf. Und Einlagen, die die Banken bei der EZB parken, sind seit dem jüngsten EZB-Entscheid mit einem Strafzins von 0,4 Prozent belegt.
„Stehen vor sehr herausfordernden Jahren“
Schon sind besorgte Stimmen zu vernehmen. „Durch die volkswirtschaftlich falsche Zinspolitik der EZB stehen wir vor unternehmerisch sehr herausfordernden Jahren“, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, am Dienstag anlässlich der Vorstellung der Geschäftszahlen 2015 der Sparkassen-Finanzgruppe. Noch gibt sich Fahrenschon optimistisch: „Diesen Herausforderungen können wir aus einer Position der Stärke heraus begegnen.“ Für die absehbaren Herausforderungen hätten die aktuell 409 deutschen Sparkassen in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 19,4 Milliarden Euro an Vorsorgereserven gebildet. Die Frage ist nur, wie lange diese reichen.
„Mit Stresstests lässt sich nicht in die Zukunft blicken“
Bundesbank-Vorstand Dombret will sich denn auch die Finanzlage der Banken genau ansehen: „Wir müssen wissen, wie sie auf bestimmte Szenarien vorbereitet sind.“ Negative Zinsen seien für die Bankenaufseher „selbstverständlich ein wichtiges Thema“, sagte er der „FAZ“.
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